Corax hat geschrieben:- Im nächsten Fall, bei LED-Leuchtmitteln, die zwar an 230V betrieben werden können, aber im Inneren eine entsprechende elektronische Schaltung besitzen, gilt prinzipiell das gleiche, wenn man die billigen (Standard-)Dimmer einsetzt. In vielen dieser Lampen wird die Netzwechselspannung lediglich gleichgerichtet (und nicht gepuffert, d.h. auf einen Kondensator/ELKO geführt) und dann mittels einem DC/DC-Wandler an die Niedervolt-LEDs gegeben. Damit leuchten diese Leuchtmittel nicht konstant, sondern 'blitzen' eigentlich immer mit 100Hz, was optisch mit unseren Augen als konstantes Leuchten wahrgenommen werden kann.
Dies zu identifizieren ist einfach: Man lässt z.B. einen Stab in der Hand schnell hin- und herbewegen. Dabei wird der Stab an bestimmten Stellen heller und mal dunkler erscheinen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass das Licht nicht konstant erzeugt wird, sondern eben mit einer bestimmten Frequenz (in Deutschland i.d.R. dann mit 100Hz wg. der gleichgerichteten 50Hz-Netzwechselspannung) 'moduliert' ist. Der eingebaute DC/DC-Wandler arbeitet auch nur für die Dauer während die Halbwelle der Netzspannung vorhanden ist und lässt sich somit auch per Dimmer in der Helligkeit steuern - dabei ist es eigentlich prinzipiell egal ob es ein Phasenan- oder abschnittdimmer ist, der das Leuchtmittel ansteuert.
NEIN! Solche Leuchtmittel dürfen mit einem Phasenanschnittdimmer AUF GAR KEINEN FALL gedimmt werden, sie würden das nicht lange überleben, evtl. besteht sogar Brandgefahr.
Und Leuchtmittel, die flimmern (zu erkennen an den von Dir beschriebenen Dunkelpausen, wenn man das Leuchtmittel schnell hin und her schwenkt) haben gar keinen DC-DC-Wandler, sondern ein sog. "
Kondensatornetzteil" (siehe Wiki).
Und z.T. haben LED-Leuchtmittel mit Kondensatornetzteil auch noch einen Sieb-Elko, der das Flimmern verhindert, aber auch noch nicht zu (erlaubter und sicherer) Dimmbarkeit führt. (Die letzten von Aldi/MeLiTec leider nicht, aber andere durchaus)
Zwei zulässig dimmbare Varianten hast Du aber nicht beschrieben: LED-Leuchtmittel mit Schaltnetzteil, die mit Dimmern für elektronische Halogentrafos (PhasenABschnittdimmer) funktionieren würden --- solche Leuchtmittel sind mir allerdings nicht bekannt.
Auch wären 12V-LED-Leuchtmittel vorstellbar, die an gedimmten elektronischen Halogentrafos korrekt dimmbar sind (auch solche sind mir nicht bekannt) und 12V-LED-Leuchtmittel, die an konventionellen Halogentrafos korrekt dimmbar wären, sind auch noch vorstellbar, mir aber ebenfalls nicht bekannt.
Was es dagegen TATSÄCHLICH ZU KAUFEN GIBT sind LED-Leuchtmittel, die ein spezielles Controller-IC enthalten, das ganz genau darauf ausgelegt ist, LEDs an einem simplen Triac-Dimmer, der Früher
(TM) EIGENTLICH nur für Glühlampen gedacht war dimmbar zu machen --- vermutlich alle neueren dimmbaren LED-Leuchtmittel dürften so ein IC enthalten. (da gibt es allerdings aufgrund des Haltestrom-Problems Kompatibilitätslisten, nicht jeder Dimmer wird funktionieren, aber vermutlich die meisten)
(Diese sog. "Triac Dimmable LED Controller"-ICs gibt es erst seit ca. 4-5 Jahren auf dem MArkt und sind seit ca. 1-2 Jahren nun auch in immer mehr Endkundenprodukten integriert --- ein Schaltnetzteil muss für LED-Leuchtmittel eh her, die Dimmbarkeit kostet so quasi nichts extra oder MAXIMAL 50 Cent, auch wenn der Endkunde z.T. ein Vielfaches davon draufzahlt --- bei den neuesten Leuchtmitteln allerdings nicht zu merken, z.B. die 12W-LED-Birne Glow von Philips ist mit 49,90€ günstig UND dimmbar)