LEDs an 6,6A "dimmbarer" Konstantstromquelle

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

junglejet
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Mo, 24.10.16, 18:38

Mein Gedanke war anders:
der ZWEITE Trafo hat eine Wicklungsverhältnis von 1 : 76. Dann kommen sekundär 6,6 A /76 an = 87 mA. Daran ein 230 V Modul angeschlossen ergibt 20W. Auf der Primärseite des ZWEITEN Trafos sind wir uns einig.
Der ZWEITE Trafo wäre dann einfach ein umdrehter 230V/3V Trafo.
Was ist bei dem Gedanken falsch? Feuer frei :P :P
ustoni
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Mo, 24.10.16, 18:41

DAS hättest Du auch gleich dazu schreiben können. :lol:

Sollte so funktionieren, einen Versuch wärs jedenfalls wert.
Das Dimmen funktioniert so aber auf keinen Fall.
junglejet
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Mo, 24.10.16, 18:47

Hast Du Recht, war nicht ganz ausformuliert ...
Erst mal Danke für die vielen Hilfen, es gibt immerhin einen Ansatz :lol:

Ich berichte weiter :D :D :D
ustoni
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Mo, 24.10.16, 19:44

Noch ein Hinweis:
Achte bei der Beschaffung des Moduls auf einen möglichst großen Power Faktor (Leistungsfaktor). Ideal wäre 1, den wirst Du aber nicht finden. Er sollte aber mindestens bei 0,8 liegen, besser höher.
Je kleiner der PF, desto größer wird der Anteil an Blindleistung. Bei PF = 0,707 gilt: Wirkleistung = Blindleistung.
junglejet
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Mo, 24.10.16, 20:57

Ich werd das mal zweigleisig machen. Dein Vorschlag mit der Niedervoltansteuerung hat eben den Vorteil der Dimmbarkeit, dafür muss der Trafo wohl extra gewickelt werden. Ob ich einen für 230V/3V 6,6A finde, binb ich auch noch skeptixch. Morgen baue ich nach dem Vorbild des Videos mal eine LED mit E14-Sockel auseinander, die wohl kaum eine komplette Schaltung beinhaltet.
ustoni
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Mo, 24.10.16, 21:09

Du könntest es zunächst mit einem Trafo 230V/18V, 120 VA versuchen. Das wäre ein Faktor von 12,7, der Strom wäre dann zwar etwas kleiner, zum Ausprobieren würde es aber reichen.
Zu Beginn würde ich zwischen Siebelko+ und Anode des COB-Moduls einen Widerstand mit z.B. 4,7 Ohm/11 W schalten. Dadurch wird die U/I-Kennlinie flacher und Du kannst den LED-Strom sowohl mit Multimeter als auch mit Oszilloskop überprüfen.
junglejet
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Mo, 24.10.16, 21:14

... ja gute Idee ... und zufällig habe ich einen ganzen Karton voller schlanker stehender 4,7Ohm/11W Widerstände von Vitrohm, die ich schon entsorgen wollte - Zufälle gibts halt. Sonstige Bauteilebeschaffung wird dann ein paar Tage dauern ...
ustoni
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Di, 25.10.16, 14:04

Noch ein Vorschlag:
Bevor Du sofort ein COB-Modul riskierst, würde ich mich mit einem Messaufbau mit ohmscher Last langsam "herantasten". Wenn nämlich das COB-Modul - aus welchem Grund auch immer - frühzeitig den Geist aufgibt, bist Du keinen Schritt weiter, solange Du nicht weißt, woran es liegt.
Deshalb mein Vorschlag:
Messaufbau.jpg
Die Reihenschaltung der Widerstände ergibt 74,5 Ohm. (Ideal wären 73,8 Ohm entsprechend einer Last von 20 W)
Für die erste Messreihe würde ich den Elko noch weglassen.
Messreihe:
- Uges und UI messen.
- R1 überbrücken (z.B. mit Messleitung und 2 Krokoklemmen)
- Uges und UI messen.
- R1 und R2 überbrücken
- messen
usw. bis
- R1 bis R4 überbrücken
- messen

Bei den ersten beiden Messungen sollte die Leistung, also das Produkt aus berechnetem Strom (knapp über 500 mA) und Uges, bei ca. 20 W liegen.
Je mehr Widerstände gebrückt werden, desto stärker wird die Fehlanpassung. Die Leistung sollte deshalb immer etwas kleiner werden. Im Idealfall bleibt der Strom dabei halbwegs konstant.
Damit hast Du das Verhalten bei rein ohmscher Last gemessen.

Anschließend den Elko hinzu schalten und die Messreihe wiederholen. Dabei würde ich mit 470 uF beginnen. Damit nimmst Du das Verhalten bei zugeschalteter kapazitiver Last auf. Wichtig wäre bei dieser Messreihe, über RM auch mit einem Oszilloskop zu messen, um den zeitlichen Verlauf des Stroms zu verfolgen. Die Spannung über dem Kondensator wird nämlich keinesfalls eine reine Gleichspannung sein, da der Ladestrom durch die KSQ ja begrenzt wird (oder zumindest begrenzt werden sollte).
Wenn sich Strom und Spannung jetzt ähnlich verhalten wie bei der ersten Messreihe, kannst Du R1 bis R5 durch das COB-Modul ersetzen und erneut messen. Treten jetzt bei der Messung über RM mit dem Oszilloskop deutliche Spannungseinbrüche auf, kannst Du versuchen, diesen Effekt mit einem größeren Elko zu minimieren.
junglejet
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Mi, 26.10.16, 16:34

... ich dachte bisher, dass der Trafo andersherum eingebaut werden müsste, die Sekundärseite ist doch die, die die 6,6A/3V bekommt und auf der Primärseite stehen dann 6,6/12=550mA davon an, dafür aber 12 X 3V = 36V
Ue/Ua = Ne/Na = Ia/Ie = 36/3 = 0,55/6,6 -> 20VA oder?
ustoni
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Mi, 26.10.16, 17:12

Da hast Du natürlich vollkommen recht! :oops: Der Trafo ist in der Zeichnung falsch herum eingezeichnet. Die Sekundärseite (18 V) muss mit dem Isolating Transformer verbunden werden, die Primärseite mit dem Gleichrichter.

Daran sieht man wieder, wie sehr man dran gewöhnt ist, einen Trafo als Versorgung in einem Netzteil zu betrachten und nicht, wie in diesem Fall, als Übertrager. :lol:

P.S.:
Die 120 VA ergeben sich aus den 6,6 A, die durch die Sekundärseite geschickt werden. Dadurch stimmt zumindest die Drahtstärke.
Wenn das Ganze funktionieren sollte, dürfte es günstiger sein, sich entsprechende Trafos mit 20 VA wickeln zu lassen.
junglejet
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Do, 27.10.16, 09:07

Ja, die Belastbarkeit der Wicklung muss sekundär gegeben sein.
Mangels einfach, preisgünstig und schnell aufzubauender KSQ-Simulation mit 6,6A werden wir das ganze wohl am lebenden Objekt testen und das braucht gutes Wetter usw...
ustoni
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Do, 27.10.16, 10:15

...werden wir das ganze wohl am lebenden Objekt testen...
Das solltest Du auch auf keinen Fall anders machen. Nur so gibt es ein zuverlässiges Ergebnis.

Viel Erfolg!
BMK
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Do, 27.10.16, 23:36

von mir auch viel Erfolg.

Und immer dran denken:
Den Ausgang deines Trafos beim Testen nie nie ohne ständig angeschlossene Last fahren.
Selbst bei einem kurzzeitig geöffnetem Lastkreis kann vom Lichtbogen bis 'um die Ohren fliegen' alles passieren.

Gruß
Bernd
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